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Selbstoffenbarung
Probleme der Selbstoffenbarung
Sobald ich etwas von mir gebe, gebe ich auch etwas von mir. Jede Nachricht enthält – ob man nun will oder nicht – eine Selbstoffenbarung. Dieser Anteil der Nachricht ist psychologisch brisant und kostet den Sender wie den Empfänger viele Energien.
Für den Sender zeigt sich dieses allgegenwärtige Phänomen als Selbstoffenbarungsangst, verbunden mit der Frage: „Wie stehe ich in den Augen des anderen da?“
Selbstoffenbarungsangst
Die emotionale Belastung des Senders wird am deutlichsten in Situationen, in denen es hauptsächlich um die Selbstoffenbarung geht. Paradebeispiel: die Prüfung. Die Selbstoffenbarungsangst beruht dabei auf der Vorwegnahme einer negativen Beurteilung durch den Mitmenschen, wobei der Sender selbst nicht selten sein strengster Richter ist.
Aber auch in anderen Situationen wird diese Angst spürbar. So trauen sich manche Menschen überhaupt nicht, den Mund aufzumachen, und das umso weniger, je mehr Empfänger (Zuhörer) anwesend sind. Jeder Sachbeitrag wird zu einer Bedrohung des Selbstwertgefühls.
Selbstdarstellung und Selbstverbergung
Auf diesem Hintergrund ist es zu verstehen, dass der Sender einen großen Teil seiner Energie in die Gestaltung der Selbstoffenbarungsseite steckt. Dazu bedient er sich einerseits der Imponiertechniken und andererseits der Fassadentechniken.
Copyright 2011 Dipl.-Psych. Ingeborg Prändl